Es wurde in der ersten Hälfte des Jahres 1600 begonnen und ist bereits 1663 fertiggestellt. Es verfügt über ein Einzelzimmer und die Fassade wird durch den schönen 1664 erbauten Portikus bereichert, der von zwei Treppen bedient wird, von denen die mittlere abweicht. Das Gebäude hat den Platz einer kleinen Kapelle eingenommen, die ein Ort der Andacht war. Das Fresko davon, das Jesus darstellt, der mit der Heiligen Jungfrau und Johannes dem Evangelisten auf beiden Seiten gekreuzigt wurde, wurde wahrscheinlich mit seinem Mauerwerk über dem Altar bewegt, als die Kirche gebaut wurde.
Die Kirche des Kruzifixes von Borzaga, die als Heiligtum gilt, war ein Pilgerziel, und als Beweis dafür wird im Verbania-Museum ein Ex-Voto aufbewahrt. Der Historiker Decio erinnert sich, dass an seinen Wänden mehrere Ex-Votos hingen, von denen eines die Entlassung von Ameno durch die französischen Milizen aus dem Jahr 1644 darstellte: Man konnte deutlich die Kruzifixkirche mit dem Fresko auf dem Altar von sehen die Kirche.
Auf der Nordwestseite der Kirche wurde eine hohe Steinmauer errichtet, die eine quadratische Umschließung bildete, die teilweise noch sichtbar war. In einer Ecke finden wir eine merkwürdige und mysteriöse Kapelle mit einem kreisförmigen Grundriss. Das Gebäude hat seltsamerweise zwei Türen, die sich nach Norden und Süden gegenüberstehen. In die Wand eingebaut befindet sich auch ein Schrein, der die Magdalena am Fuße des Kreuzes darstellt. Wahrscheinlich war der Komplex ein Krankenhaus, das anlässlich der Pestwellen gebaut wurde, die in jenen Jahren Europa durchzogen.
Text von Angelo Molinari
Foto von Daniele Bonelli und Sergio Franzosi